Fastenwandern Buchinger
von Marcus
Fastenwandern und Buchinger Fasten
Fastenwandern und Buchingerfasten
Nichts macht den Körper so ganzheitlich fit, wie die Kombination von fasten und wandern und bringt obendrein die Seele so in Bewegung wie bewusste, evtl. sogar rituelle Bewegung. Wandern andererseits ist ein Symbol für unsere Lebensreise. Der Wanderweg steht insofern für den Lebensweg. Wenn nun beides, Fasten und Wandern, zusammenkommt, können wir uns in ganz besonderer Weise bewusst machen, dass wir auf dem Weg sind – unserem ganz persönlichen Weg zu uns selbst. Faste-Wandern ist somit im doppelten Sinn Entwicklungshilfe für uns. Wir machen uns körperlich und seelisch, geistig und letztendlich auch spirituell auf den Weg zu uns selbst zu finden und neu zu entdecken. Sich wandernd frischen Wind um die Nase wehen zu lassen, befreit den Geist. Wenn wir ihn freilassen, kann ihn die Freiheit der Landschaft geradezu beflügeln. Spiritualität erwächst aus dem Bezug zur Mutter Erde, sobald wir anfangen, uns bewusst auf ihr zu bewegen, ihre Geschenke und schätze wieder schätzen zu lernen und gehend zu spüren, wie wir zwischen Himmel und Erde unserer eigentlichen Lebensaufgabe näherkommen.
(Rüdiger Dahlke)
Fastenkur nach Buchinger in Kombination mit Wandern
Wir leben in einer Snackkultur – gerade im Urlaub: hier ein Crpe, da ein Stück Pizza, dann noch ein Eis am Abend gern noch ein Aperol Spritz. Aber: Um den Insulinspiegel nicht ständig hoch- und runter zu agen und einen Verdauungsvorgang auch mal abzuschließen, ist es sehr viel besserregelmäßig Esspausen einzulegen und auf die vielen Snacks zwischendurch zu verzichten. Wir fühlen uns dann nämlich sofort wohler in unserer Haut. Die beste Variante von solch einem Verzicht jedoch ist, sich ein paar Tage die feste Nahrung ganz zu versagen und nur Tee, frisch gepressten Saft, Wasser und ein wenig Gemüsebrühe zu trinken, nach der Methode Dr. Otto Buchinger. Das ist für manche Menschen unvorstellbar. Warum also ist es sinnvoll, eine Woche zu fasten? Es ist wie in vielen anderen Lebensbereichen auch: Verzicht bereichert. Wir kennen das vom Aufräumen und Ausmisten zu Hause. Haben wir uns von Dingen getrennt, entstehen neue Freiräume. Wir haben heute von vielem zu viel und davon sollten wir uns eher befreien, als den Überfluss nur immer zu verwalten. In der Geschichte der Menschheit können wir nachlesen, dass sich unser Körper über die Jahrtausende an wiederkehrende entbehrungsreiche Zeiten gewöhnt hat. Überfluss und Wohlstandwaren früher nur wenigen vorbehalten. Deshalb braucht man sich vor dem Fastenauch nicht zu fürchten oder sich um seine Gesundheit zu fürchten. Unser Körper kann sehr gut mit sehr wenig zurechtkommen. Wir sollten der Fastenzeitallerdingsmit einem gesunden Respekt und gut vorbereitet entgegensehen. Vieles spielt sich ja in unserem Kopf ab. Das schwierigste ist der Entschluss, sich zu einer Fastenwoche aufzuraffen. Erfahrene Fastende schätzen den hohen Erholungswert einer Fastenwoche, der dem von zwei bis drei normalen Urlaubswochenentspricht. Viele fasten wegen dieser „Power-Erholung“. Eine weitere Motivation ist, dass viele davon träumen - oder es einfach dringend nötig haben - , sich einmal eine Woche Zeit für sich zu nehmen, ohne sich um irgendetwas kümmern zu müssen. Der Alltag ist oft überladen von Aufgaben. Man funktioniert zwar wunderbar, hat aber eigentlich kaum Zeit zu hinterfragen, wie es einem eigentlich selbst geht und ob eigene Bedürfnisse auch tatsächlich erfüllt und befriedigt werden. Der ständige Druck, Leistung bringen zu müssen, mündet nicht selten in Unwohlsein oder gar Krankheit. Beim Fasten können wir uns ganz auf uns selbst konzentrieren. Der Weg dahin kann ganz leicht verlaufen und manchmal ein bisschen holprig sein, je nachdem wie wir vor dem Fasten so gelebt haben. Wer sich auf eine Fastenwoche physisch und mental gut einstellt, hat meistens einen besseren Einstieg als Fastende. Die bis zuletzt in Beruf oder Familie schuften. Auch ist es sinnvoll die Fastenpremiere in einer Gruppe zu erleben, beim Fastenwandern. In der Gemeinschaft helfen wir einander und finden schnell gute GesprächspartnerInnen zum Austausch unserer Gedanken und Anliegen. Außerdem motivieren die Erfahrenen die Erstfastenden: Denn wenn jemand eine Fastenwoche –oft bereits zum zehnten Mal – wiederholt und davon schwärmt, dann muss er oder sie offensichtlich sehr gute Erfahrungen damit gemacht haben. Durch das Mitgetragenwerden in der Gruppe fällt das Fasten also einfach leichter. Auch die FastenleiterInnen kümmern sich natürlich um alle in der Gruppe und weiß um die keinen Fastenkrisen, die gelegentlich auftreten können. Das Wertvollste an einer Fastenzeit ist, dass man sich danach deutlich besser fühlt und spürt. Man weiß, was man möchte und was einem eher nicht passt. Und hat endlich auch die Kraft, Dinge zu verändern mit denen man bisher unglücklich war. Wir modernen Menschen mit unseren Vernetzungen quer durch die Welt sind ja nur allzu oft durch unsichtbare Fäden an unsere Routinen gefesselt. „Die Menschen gehen lieber zugrunde, als dass sie sich ihre Gewohnheiten ändern“ schrieb der Schriftsteller Leo Tolstoi.
Nach der Fastenzeit haben wir eine Woche Abstand zu diesen Gewohnheiten und unserem Alltag. Das erhöht die Bereitschaft, etwas zu verändern. Natürlich können wir nicht alles auf einmal angehen. Aber nach jedem Fastenein oder zwei kleine Dinge zu überdenken, loszulassen oder zu variieren, kann langfristig etwas Gr0ßes bewirken. Wir haben es selbst in der Hand, nach diesem „Reset“ unser Leben neu auszurichten. Und damit beantwortet sich auch unsere Eingangsfrage: Wieso eigentlich fasten? Wenn wir nichts essen, muss der Körper nichts verdauen und spart sich dadurch eine Menge Energie, die er nun einsetzen kann, um sich um seine körperlichen und seelischen Baustellen zu kümmern. Das passiert übrigens auch ganz von selbst, wenn Kinder krank sind: Sie haben dann meistens keinen Appetit und essen nichts – kaum sind sie wieder gesund, holen sie alles nach. Wir Erwachsene haben diese natürliche Reaktion oft nur verlernt, weil uns in jungen Jahren eingebläut wurde: Kind iss, wenn Du gesund werden willst!
Es gibt aber noch weitere gute Antworten auf die Frage, warum wir von Zeit zu Zeit einmal fasten sollten.
-eine Fastenzeit fördert die Entgiftung von Zellen.
-Der Körper hat jetzt Zeit für Zellreparaturen. Diese kann er nur in essfreien Phasen durchzuführen, in denen Verdauungsruhe herrscht.
-Wir nehmen ab - eigentlich ist das nur ein Nebeneffekt, aber für viele ebenfalls wichtig für das Wohlbefinden.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen und empfehlen, iss mal eine Woche nichts, wenn Körper, Geist und Seele gesunden sollen.
Warum wandern?
Der Unterschied zwischen herkömmlichen Fasten ohne besondere Aktivitäten und dem Fastenwandern ist immens. Schließlich treiben wir quasi
Sport, wenn wir täglich etwa drei bis vier Stunden wandern – und das meistens recht zügig. Deine Muskeln werden trainiert, der Darm massiert und wichtige Schutz-, Reparatur- und Aufbauprozesse werden angestoßen. Wissenschaftliche Daten zeigen, dass sich Bewegung als eine wirksame Therapie bei fast allen Krankheiten erweist und vorbeugend hilft, gesund zu bleiben. Gerade Wandern, Walken und Radfahren in der Natur fördern die Erholung und Regeneration.
Durch das Fastenwandern kommen wir aber auch mental wieder in Bewegung. Allein schon der Entschluss, „Fastenwandern zu gehen“, ist innerlich mit einem ganz anderen Lebensgefühl verbunden, als die Entscheidung, zu Hause auf dem Sofa zu fasten. Wer sich zum Fastenwandern entschließt, will ganz bewusst aktiv und in Bewegung bleiben. Dieser Mensch gibt tief innen das Signal: „Hey, ich will jetzt nicht in den Winterschlaf fallen, sondern wach und aufmerksam bleiben.“ Bereits das bringt einen mediativen Aspekt ins Wandern. Dieses Prinzip der wachen Aufmerksamkeit zieht sich dann auch wie ein roter Faden durch die Fastenwandertouren. Im bewussten Gehen gelingt es ganz besonders gut, aus Gedankenmustern auszusteigen und wieder das echte leben im aktuellen Moment zu fühlen. Du spürst Deinen Körper, der Geist und die Seele erhalten den nötigen Freiraum und kommen zur Ruhe. Beim Wandern werden ständig beide Hirnhälften aktiviert. Der natürliche Ausgleich zwischen diesen Hemisphären im Kopf ist wichtig, denn als Erwachsene nutzen wir unser Gehirn meistens sehr einseitig.
Die Strategie, durch Laufen Zeiten mit knapper Nahrung zu überbrücken, entspricht außerdem rein evolutionär viel eher unserem menschlichen Naturell als die Lösung mancher Tierarten, Hungerperioden durch Ruhestarre oder Winterschlaf zu überbrücken. Schließlich sind wir aus Jägern und Sammlern hervorgegangen. In den prähistorischen Gruppen des homo erectus und des frühen homo sapiens war es völlig normal, nicht ständig Nahrung verfügbar zu haben. Wenn Beeren und Wild nicht greifbar waren, musste man eben mit leerem Magen weiterwandern, bis man sie fand. Man könnte sagen, durch Fastenwandern, also die aktive Suche nach Nahrung, hat sich die Menschheit von ihrer Wiege in Afrika über den ganzen Planeten ausgebreitet. Bis heute gibt es noch viele Völker, die immer wieder mit Nahrungsknappheit umgehen müssen. Nicht das Fasten, sondern die permanente Verfügbarkeit eines Überangebots von Speisen ist das Ungewöhnliche – und letztendlich Ungesunde. Wandern mit einem Minimum an Nahrung im Bauch ist hingegen das Programm, das ganz tief in unseren Genen verankert ist und mit dem wir von der Natur aus leicht umgehen könnten, wenn da nicht manchmal unser innere Schweinehund wäre.
-Wenn wir wandern, bleibt unser Kreislauf aktiv. Körperlich sehr schwache Phasen, wie beim Fasten auf dem Sofa gern auftreten, sind dadurch seltener.
- Auch die Effekte der Entgiftung sind wandernd nicht so lange zu spüren wie bei Unbeweglichkeit. Das tiefere Atmen beim Wandern und die körperliche Bewegung bringen die Lymphe in Schwung und das beschleunigt den Stoffwechsel. Alte, angesammelte Gift, die durch das Fasten ausgeschwemmt werden, verlassen deshalb den Körper über die Ausscheidungen und den Atemzyklus. Das bedeutet: Kopfschmerzperioden und andere unangenehme Wirkungen der Remobilisierungalter Depotstoffe sind deutlich verkürzt.
-Zu guter Letzt: Beim Fastenwandern tust Du nicht nur Dir selbst etwas Gutes. Du hilfst während eines Fastenwanderurlaubsauch beim Klimaschutz, weil viele Autofahrten wegfallen: Zwei Beine sind immer noch das beste ökologische Verkehrsmittel.
Heike Werner
2021 Otto Buchinger Fasten für Gesunde: Viel Wasser, viel Tee, Gemüsebrühe, frisch gepressten Saft, keine feste Nahrung, viel Erholung.
Eine gesunde Ernährung nach dem Heilfasten hilft Körper, Geist und Seele dauerhaft in Schwung zu bleiben.
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Marcus Worschech
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